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Kieferschmerz: Ursachen, Symptome und was wirklich hilft

Kieferschmerzen können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Erfahren Sie, welche Ursachen dahinterstecken und welche effektiven Möglichkeiten zur Linderung und Behandlung es gibt.

Kieferschmerzen verstehen: Ursachen, Behandlung und Prävention


Ursachen von Kieferschmerzen

Kieferschmerzen können durch zahlreiche Faktoren ausgelöst werden. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick:

  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD):
    Funktionsstörungen zwischen Kiefer, Muskeln und Gelenken führen oft zu Verspannungen und Schmerzen.

  • Zähneknirschen und Pressen (Bruxismus):
    Stress ist ein Hauptauslöser. Viele Menschen knirschen nachts oder pressen die Zähne unbewusst aufeinander, was den Kiefer überlastet.

  • Zahnprobleme:
    Karies, entzündete Zahnwurzeln oder durchbrechende Weisheitszähne können Schmerzen im Kiefer auslösen.

  • Kiefergelenkentzündungen:
    Fehlbelastungen, Infektionen oder Arthrose können Entzündungen und Schmerzen verursachen.

  • Verletzungen und Traumata:
    Schläge oder Unfälle können den Kiefer beschädigen und langfristig Beschwerden hervorrufen.

Typische Symptome von Kieferschmerzen

Die Art der Beschwerden kann variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Lokalisierte Schmerzen: Einseitiges Ziehen oder Drücken im Kieferbereich.

  • Bewegungseinschränkungen: Probleme beim Kauen, Sprechen oder Mundöffnen.

  • Knacken und Knirschen: Geräusche beim Bewegen des Kiefers.

  • Ausstrahlende Schmerzen: Beschwerden, die sich auf Kopf, Nacken oder Schultern ausweiten.

  • Begleiterscheinungen: Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Schwellungen.


Behandlungsmöglichkeiten bei Kieferschmerzen

Die gute Nachricht: Kieferschmerzen lassen sich in den meisten Fällen erfolgreich behandeln. Hier einige bewährte Ansätze:

  1. Stressmanagement und Entspannungstechniken:
    Übungen wie Yoga, progressive Muskelentspannung und Atemtechniken helfen, Stress abzubauen und Verspannungen zu lösen.

  2. Physiotherapie:
    Gezielte Bewegungsübungen und Massagen fördern die Kieferbeweglichkeit und lindern Schmerzen.

  3. Zahnmedizinische Behandlungen:

    • Anpassung einer Knirscherschiene.
    • Behandlung von Zahnproblemen wie Karies oder Entzündungen.
  4. Wärme- und Kältetherapie:

    • Wärme (z. B. ein Kirschkernkissen) entspannt die Muskulatur.
    • Kälte reduziert Schwellungen und akute Schmerzen.
  5. Medikamentöse Unterstützung:
    Kurzfristiger Einsatz von Schmerzmitteln oder Muskelrelaxantien nach ärztlicher Empfehlung.

  6. Ernährungsumstellung:
    Schonende Ernährung mit weichen Speisen, um den Kiefer zu entlasten.

Prävention: So schützen Sie Ihren Kiefer

Vorbeugung ist entscheidend, um langfristig Kieferschmerzen zu vermeiden:

  • Stressreduktion: Entwickeln Sie Methoden, um Stress effektiv abzubauen.

  • Kieferfreundliche Gewohnheiten: Vermeiden Sie harte Speisen und das Kauen auf Gegenständen.

  • Regelmäßige Kontrollen: Besuchen Sie Ihren Zahnarzt, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

  • Optimale Haltung: Eine aufrechte Sitzhaltung entlastet den Nacken und den Kiefer.

  • Nachtschienen: Für Personen mit Bruxismus ist eine Knirscherschiene oft hilfreich.


 Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn:

  • Die Schmerzen länger als eine Woche anhalten.
  • Bewegungseinschränkungen des Kiefers auftreten.
  • Begleiterscheinungen wie Fieber oder Schwellungen auftreten.
  • Die Beschwerden nach einem Unfall oder Trauma entstanden sind.

Häufige Fragen von Patienten und Antworten

  • Das Knacken entsteht häufig durch Fehlstellungen oder Verspannungen im Kiefergelenk. Physiotherapie oder eine Schienentherapie können helfen.
  • Ja, eine individuell angepasste Schiene schützt die Zähne und entlastet den Kiefer, insbesondere bei nächtlichem Zähneknirschen.
  • Ja, Stress führt oft zu Muskelverspannungen, die sich auch im Kieferbereich bemerkbar machen können.
  • Das hängt vom Schweregrad ab. Mit einer kombinierten Therapie aus Physiotherapie, Schienen und Stressmanagement sind erste Verbesserungen oft nach wenigen Wochen spürbar.
  • Leichte Dehn- und Lockerungsübungen, wie das langsame Öffnen und Schließen des Mundes oder sanfte Massagen, können helfen. Ein Physiotherapeut kann Ihnen spezifische Übungen zeigen.

    Mit einer gezielten Diagnose und Therapie können Sie Ihre Kieferschmerzen nachhaltig lindern und langfristig vermeiden.