Dr. Sebastian Krause
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Ausbildung zum Kieferorthopäden in Deutschland
Kieferorthopäden sind auf Kieferorthopädie spezialisierte und weitergebildete Zahnärzte. In Deutschland sind zwei unterschiedliche Berufsbezeichnungen gängig: „Kieferorthopäde/in“ oder „Zahnarzt/Zahnärztin für Kieferorthopädie“.
Nach dem Studium der Zahnmedizin, welches mindestens 5 1/2 Jahre dauert kann die spezielle Weiterbildung begonnen werden, nachdem mindestens ein Jahr als allgemein tätiger Zahnarzt gearbeitet wurde. Die kieferorthopädische Weiterbildung dauert mindestens drei Jahre. Diese kann komplett an der kieferorthopädischen Abteilung einer Universitäts-Zahnklinik (Poliklinik für Kieferorthopädie) abgeleistet werden. In den meisten Fällen kommt zudem eine Weiterbildung in einer kieferorthopädischen Praxis mit Weiterbildungsberechtigung dazu (2 Jahre). In diesem Fall reduziert sich die universitäre Ausbildung daher oft auf ein sogenanntes KFO Klinikjahr.
In fast allen Ländern der Welt wir dies anders gehandhabt. In der Regel werden Kieferorthopäden (orthodontists) dort volle drei Jahre an universitären Einrichtungen weitergebildet. Lehrinhalt dieser drei Jahre ist ein vorgegebenes universitäres Lehrprogramm sowie die Behandlung eigener Patienten unter Anleitung. Im Anschluss folgt die Fachzahnarztprüfung in denen praktische sowie theoretische Themen abgefragt werden. Erst nach erfolgreichem Abschluss dürfen sich Zahnärzte als Kieferorthopäden bezeichnen.
– Jeder Kieferorthopäde ist Zahnarzt, aber nur 2% der Zahnärzte sind Kieferorthopäden. –
Master of Science Kieferorthopädie
Der Bologna-Prozess - eine Gleichschaltung der europäischen Studiengänge und -abschlüsse - ermöglichte es, dass Privatuniversitäten europaweit die Ausbildung zum Master of Science (MSc) Kieferorthopädie / Orthodontics anbieten können.
Alle Zahnärzte können neben ihrer allgemeinzahnärztlichen Tätigkeit an einem Masterstudiengang für Kieferorthopädie / Orthodontics teilnehmen. Dieses Ausbildungsprogramm, das meist von Fernuniversitäten angeboten wird, verteilt sich auf 6 Semester an 45 Tagen zu je 10 Unterrichtsstunden à 40 Minuten. Im Unterschied zur Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie ist dieser Titel eine Zusatzqualifikation, die nebenberuflich erworben werden kann (Kostenpunkt 15.000-25.000 €) und keine hauptberufliche und in Vollzeit ausgeübte kieferorthopädische Tätigkeit in einer deutschen Universitätsklinik / Weiterbildungspraxis voraussetzt.
Leider geben sich Kollegen mit einem "Master of Science Kieferorthopädie Abschluss" auf ihren Webseiten, in ihrer Praxis und auf Internet-Plattformen wie beispielsweise bei Google als Kieferorthopäden aus. Diese Berufsbezeichnung ist jedoch nur Zahnärtzen/Zahnärztinnen für Kieferorthopädie gestattet und führt immer häufiger zur Verwirrung und Täuschung bei Patienten.
Zahnarzt mit Schwerpunkt Kieferorthopädie
In Deutschland darf jeder Zahnarzt auch kieferorthopädische Leistungen anbieten - gleich ob er dafür eine spezielle Qualifikationen erreicht hat oder nicht. Den Schwerpunkt „Kieferorthopädie“ darf ein Zahnarzt bereits nach einigen Wochenendkursen und wenig kieferorthopädischen Behandlungen führen. Leider können Patienten auch diesen Schwerpunkt leicht mit der "Fachbezeichnung Kieferorthopäde" verwechseln, die erst nach mind. drei Jahren Weiterbildung in Vollzeit erworben werden kann.
Ausschließlich Kieferorthopäden haben diese Weiterbildung durchlaufen und eine Fachzahnarztprüfung erfolgreich bestanden und können so auf in langen Jahren erworbenen Kenntnisse in Therapie und Diagnostik zurückgreifen.
Aufschluss bringt oft ein Blick in das Impressum der Webseite der Zahnärzte und Fachzahnärzte. Hier ist der Kieferorthopäde als „Kieferorthopäde/in“ oder „Zahnarzt/Zahnärztin für Kieferorthopädie“ gekennzeichnet. Im Ausland erworbene Facharzttitel können erst nach erneuter erfolgreicher Fachzahnarztprüfung in Deutschland dazu führen sich Kieferorthopäde zu nennen. Ansonsten ist weiterhin nur die Bezeichung Zahnarzt möglich. Dies dient der Sicherstellung des hohen kieferorthopädischen Fachzahnarzt Standards in Deutschland.
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